Sossusvlei…

Mein geliebter Reiseführer (Stafan Loose…dankeschön an dieser Stelle, auch wenn er es wahrscheinlich niemals lesen wird😁) schreibt als Tipp: Wer dem in Namibia einmaligen touristischen Massenauflauf entfliehen will, der sollte erst nach dem morgendlichen Ansturm anreisen. Wer gegen 11 Uhr vor Ort ist, hat das Sossusvlei fast immer für sich allein.

Okay…es war nicht 11 Uhr, aber wir waren so ungefähr um 10 Uhr dort und aus dem Deadvlei kamen uns wirklich die „Massen“ entgegen…
Was natürlich fotografisch durchs Guckloch fehlte sind die Licht-Schattenspiele…aber die Vorteile überwiegen…aber vom Anfang an…

Völlig überraschend war nach dem Eingangstor, dass die Straße bis ins Sossusvlei (von dort immerhin 60 km) asphaltiert war. Erster Stopp…ein Aussichtspunkt…wie immer: die Farbspiele der Natur sind überwältigend 🥇🤗

Danach ist allerdings tiefster Sand und hoher Wellengang und somit die Sandfahrbahn nur noch mit Allrad zu befahren…5 km Rüttelschüttel…

Jetzt muss man vom Parkplatz noch ca. eine Viertelstunde im Sand (heute bei 30 Grad 😊 mit Hut) hatschen und ist dann im Deadvlei…
Mitten in der Namib-Wüste stehen noch vertrocknete Kameldornbäume, die auf ein Alter von 500-900 Jahre geschätzt werden…(dementsprechend verbrannt von der Sonne sehen sie auch aus😁🤗)… ein unbeschreiblicher Anblick…

Warum die beste Ehefrau von allen unbedingt dann auf eine Düne raufgehen wollte weiß ich nicht – ich habe es auch nicht hinterfragt, allerdings im Vorfeld vom beschwerlichen Aufstieg gewarnt😊 mir wars ja wurscht, weil ich wollte ja sowieso von oben runter fotografieren 😂…auf jeden Fall hat der Begriff Deadvlei für uns beide einen fahlen Nebengeschmack. Unsere Backup-Kamera wollte unbeding Bodenkontakt aufnehmen 😨 und wer weiß wie sich Sand und Kamera vertragen, der weiß dann auch die etwas längerfristige schlechte Laune vom Schwäbi zu deuten. 😲🤔🤗

Aber auch der Loose, unser Reiseführer, schrieb…
Die Kameras sollten allerdings gut vor dem feinen Sand geschützt werden. Schon manch Besucher hat hier die letzten Fotos seiner Reise gemacht.

Ganz so schlimm ist es ja nicht…wir haben neben meiner Nikon auch noch zwei Handys mit – also der Namibia-Block ist gesichert.🤗😉…und das gemeinsame Bier am Abend wird auch wieder schmecken…

Nachdem wir also eine recht hohe Sanddüne erschnauften, haben wir uns bei der Rückfahrt entschieden nicht noch eine Sanddüne (Auswahl zwischen der sogenannten Düne 45 und der Düne 40 stand im Raum) zu bezwingen…die Erstbesteigung hat ja genug Kraft und eine Kamera gekostet😉🤣😂…

Daher entschlossen wir uns, den Sesriem Canyon hinabzusteigen…ist ja nur 30 Meter tief, aber trotz allem beeindruckend…

Hinweis am Rande: Der Tsauchab-River fließt hier bei Flutung durch, überschwemmt selten aber doch das komplette 60 km lange Tal bis Sossusvlei – zuletzt 2011 und 2012.

Zurück in der Unterkunft…ich seziere das Dead-Object und möchte der Kamera wieder Leben einhauchen…ein Hoffnungsschimmmer…ich konnte den einseitig schließenden Objektivschutz mit einem Fingernagel und einem Zahnstocher fixieren. Das Objektiv ist zwar nun schutzlos der Umwelt ausgeliefert, aber sind wir das nicht alle?😱😂😁

Morgen haben wir einen weiten Weg vor uns…next stop is Walvis Bay…Atlantik wir kommen…😎🤓🤗🤗